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Informationen zum Autor
Hans-Rudolph Lehmann, der unter dem Pseudonym Lukas Hartmann als Schweizer Schriftsteller bekannt ist, wurde am 29.August 1944 in Bern geboren. Sein Bruder, so steht es in Wikipedia, war früher Chefredakteur bei der Zeitung «Blick» und ist heute immer noch als Journalist tätig. Hartmann besuchte das Lehrerseminar in Bern, mit dem Schwerpunkten Germanistik, Musik und Geschichte. Danach war er Redakteur bei DRS und arbeitete ebenfalls als Lehrer. Auch studierte er Psychologie, was er allerdings nicht abschloss. Der Autor des Buches die Mohrin, welches im Jahr 1995 veröffentlicht wurde, schreibt grösstenteils Romane, wobei es sich bei diesen hauptsächlich um historische Romane handelt. Auch schrieb er viele Erwachsene – wie auch Kinderbücher. Eines der wohl bekanntesten seiner Kinderbücher, welches im Jahr 1993 von der DEFA verfilmt wurde, trägt den Namen Anna annA. Er lebt derzeitig im Spiegel bei Bern mit seiner Frau, die wir als Bundesrätin kennen, Simonetta Samaruga.
Anregungen zum Verfassen des Buches Die Mohrin
Lukas Hartmann fand die Anregung zu dem Werk Die Mohrin nach einer Beerdigung seiner Grosstante. Bereits als Kind hörte er zum ersten Mal von der Mohrin und ihrem Bastard. Sein Onkel erklärte ihm, dass seine Familie mütterlicherseits von einem Mischling abstamme, deren Mutter, welche Afrikanerin war, es vor Generationen in die Schweiz verschlug. Allerdings schien der Onkel wie auch der Rest der Familie nicht zu wissen wer diese Frau gewesen sein könnte. Die Neugierde nach dieser Abstammung seiner Familie und der Geschichte der Mohrin und deren Bastarden regte ihn an einen historischen Roman im Zeitraum des 19. Jahrhunderts zu verfassen.
Dreissig Jahre später entschloss sich Hartmann, seinem Stammbaum und die mit diesem verbundene Familiengeschichte zu durchforschen. Nachdem er sich ein wenig über seine Vorfahren informiert hatte und erfuhr welches Schicksal die beiden Protagonisten, Louis und Marguerite, erleiden mussten, war er wie besessen davon die Geschichte der Mohrin und des jungen Pisskindes zu erforschen. Hartmann erhoffte sich bei patrizischen Landsitzen auf weitere Hinweise zu stossen. Er dachte wohl, dass irgendein Chronist von der Geschichte mitbekommen hatte und diese niedergeschrieben hätte, und der Autor somit den Vater des Jungen ausfindig machen könnte. Er durchforste während Monaten die Stammbäume aller Patriziern aus Freiburg und Bern, er durchstöberte Dokumente, las Tagebücher und Briefe, um seiner Spur nachgehen zu können. Louis tauchte in der Ahnenforschung allerdings nirgends auf. Dessen Mutter blieb ebenfalls verschollen blieb. Deswegen geht Hartmann davon aus, dass die Spuren der Mohrin und ihrem Sohn sorgfältig verwischt worden. Er geht deshalb ebenfalls von seiner Phantasie aus, um dieses Buch zu verfassen.
Hans-Rudolph Lehmann, der unter dem Pseudonym Lukas Hartmann als Schweizer Schriftsteller bekannt ist, wurde am 29.August 1944 in Bern geboren. Sein Bruder, so steht es in Wikipedia, war früher Chefredakteur bei der Zeitung «Blick» und ist heute immer noch als Journalist tätig. Hartmann besuchte das Lehrerseminar in Bern, mit dem Schwerpunkten Germanistik, Musik und Geschichte. Danach war er Redakteur bei DRS und arbeitete ebenfalls als Lehrer. Auch studierte er Psychologie, was er allerdings nicht abschloss. Der Autor des Buches die Mohrin, welches im Jahr 1995 veröffentlicht wurde, schreibt grösstenteils Romane, wobei es sich bei diesen hauptsächlich um historische Romane handelt. Auch schrieb er viele Erwachsene – wie auch Kinderbücher. Eines der wohl bekanntesten seiner Kinderbücher, welches im Jahr 1993 von der DEFA verfilmt wurde, trägt den Namen Anna annA. Er lebt derzeitig im Spiegel bei Bern mit seiner Frau, die wir als Bundesrätin kennen, Simonetta Samaruga.
Anregungen zum Verfassen des Buches Die Mohrin
Lukas Hartmann fand die Anregung zu dem Werk Die Mohrin nach einer Beerdigung seiner Grosstante. Bereits als Kind hörte er zum ersten Mal von der Mohrin und ihrem Bastard. Sein Onkel erklärte ihm, dass seine Familie mütterlicherseits von einem Mischling abstamme, deren Mutter, welche Afrikanerin war, es vor Generationen in die Schweiz verschlug. Allerdings schien der Onkel wie auch der Rest der Familie nicht zu wissen wer diese Frau gewesen sein könnte. Die Neugierde nach dieser Abstammung seiner Familie und der Geschichte der Mohrin und deren Bastarden regte ihn an einen historischen Roman im Zeitraum des 19. Jahrhunderts zu verfassen.
Dreissig Jahre später entschloss sich Hartmann, seinem Stammbaum und die mit diesem verbundene Familiengeschichte zu durchforschen. Nachdem er sich ein wenig über seine Vorfahren informiert hatte und erfuhr welches Schicksal die beiden Protagonisten, Louis und Marguerite, erleiden mussten, war er wie besessen davon die Geschichte der Mohrin und des jungen Pisskindes zu erforschen. Hartmann erhoffte sich bei patrizischen Landsitzen auf weitere Hinweise zu stossen. Er dachte wohl, dass irgendein Chronist von der Geschichte mitbekommen hatte und diese niedergeschrieben hätte, und der Autor somit den Vater des Jungen ausfindig machen könnte. Er durchforste während Monaten die Stammbäume aller Patriziern aus Freiburg und Bern, er durchstöberte Dokumente, las Tagebücher und Briefe, um seiner Spur nachgehen zu können. Louis tauchte in der Ahnenforschung allerdings nirgends auf. Dessen Mutter blieb ebenfalls verschollen blieb. Deswegen geht Hartmann davon aus, dass die Spuren der Mohrin und ihrem Sohn sorgfältig verwischt worden. Er geht deshalb ebenfalls von seiner Phantasie aus, um dieses Buch zu verfassen.
Abbildung 1: Lukas Hartmann
Bildquelle: ansichten.srf.ch/autoren/lukas-hartmann/
Bildquelle: ansichten.srf.ch/autoren/lukas-hartmann/
Geschichtlicher Hintergrund
Der geschichtliche Hintergrund ist im Roman sehr zentral und eine wichtige Komponente. Die Geschichte wird vom historischen Kontext aus geleitet, da eine der Hauptprotagonisten, Marguerite, die Sklaverei repräsentieren soll. Marguerite ist eine Sklavin, die von einem Schweizer freigekauft wurde. An ihrem Beispiel sehen wir, wie sie als dunkelhäutige Bedienstete von den Leuten in der Schweiz behandelt wird.
Die Geschichte der Sklaverei geht mindestens bis ins 18. Jahrhundert vor Christus zurück. Zu Beginn wurde vor allem in Ägypten, Griechenland und dem heutigen Syrien und Irak Handel mit Sklaven betrieben. Später war die Sklaverei in den meisten Kulturen präsent. Der Besitz von Sklaven galt auch als Statussymbol, denn wer Sklaven besass, war auch wohlhabend. Im sogenannten Dreieckshandel wurde mit den Sklaven über dem Atlantik hinweg in Europa, Amerika und Afrika Handel betrieben. Vier bis Fünf Millionen Sklaven wurden in die Karibik verschifft, 3.5 Millionen wurden in Brasilien verkauft und eine halbe Million in die USA gebracht. Im gesamten waren es schätzungsweise 40 Millionen afrikanische Sklaven verschleppt und verkauft. Schiffe aus Europa voller Handelswaren wie z.B Alkohol, Waffen, Zucker und Nutztiere machten sich auf den Weg nach Afrika, wo die Waren mit Sklaven eingetauscht wurden. In Amerika wurden diese dann wieder verkauft und als private Hilfskraft eingesetzt. Dieser Handel mit Sklaven wurde erst 1805 verboten, blieb jedoch noch ca. weitere 60 Jahre bestehen. Die Sklaven galten als Eigentum und hatten deshalb keine eigenen Rechte. Ihre Lebenszustände waren meist grauenhaft und Gewalt lag an der Tagesordnung. Bei der Überfahrt wurden sie regelrecht gestapelt, bekamen kaum Nahrung und wurden medizinisch nicht versorgt. Darum überlebten viele die Überfahrt nach Amerika nicht.
Auch für die Schweiz war der Sklavenhandel lukrativ. Vor allem Schweizerfamilien und Unternehmen profitierten, weil dieses Geschäft risikofrei und zeitintensiv war. Auch sie waren ein Teil des Dreieckshandels. Die in der Schweiz produzierten Stoffe, Waffen und Alkohol wurden nach Westafrika gebracht und dort mit Blutgeld bezahlt. Die Schiffe wurden dann mit Sklaven beladen und über den Atlantik verschifft.
Quelle: planet-wissen.de / srf.ch
Der geschichtliche Hintergrund ist im Roman sehr zentral und eine wichtige Komponente. Die Geschichte wird vom historischen Kontext aus geleitet, da eine der Hauptprotagonisten, Marguerite, die Sklaverei repräsentieren soll. Marguerite ist eine Sklavin, die von einem Schweizer freigekauft wurde. An ihrem Beispiel sehen wir, wie sie als dunkelhäutige Bedienstete von den Leuten in der Schweiz behandelt wird.
Die Geschichte der Sklaverei geht mindestens bis ins 18. Jahrhundert vor Christus zurück. Zu Beginn wurde vor allem in Ägypten, Griechenland und dem heutigen Syrien und Irak Handel mit Sklaven betrieben. Später war die Sklaverei in den meisten Kulturen präsent. Der Besitz von Sklaven galt auch als Statussymbol, denn wer Sklaven besass, war auch wohlhabend. Im sogenannten Dreieckshandel wurde mit den Sklaven über dem Atlantik hinweg in Europa, Amerika und Afrika Handel betrieben. Vier bis Fünf Millionen Sklaven wurden in die Karibik verschifft, 3.5 Millionen wurden in Brasilien verkauft und eine halbe Million in die USA gebracht. Im gesamten waren es schätzungsweise 40 Millionen afrikanische Sklaven verschleppt und verkauft. Schiffe aus Europa voller Handelswaren wie z.B Alkohol, Waffen, Zucker und Nutztiere machten sich auf den Weg nach Afrika, wo die Waren mit Sklaven eingetauscht wurden. In Amerika wurden diese dann wieder verkauft und als private Hilfskraft eingesetzt. Dieser Handel mit Sklaven wurde erst 1805 verboten, blieb jedoch noch ca. weitere 60 Jahre bestehen. Die Sklaven galten als Eigentum und hatten deshalb keine eigenen Rechte. Ihre Lebenszustände waren meist grauenhaft und Gewalt lag an der Tagesordnung. Bei der Überfahrt wurden sie regelrecht gestapelt, bekamen kaum Nahrung und wurden medizinisch nicht versorgt. Darum überlebten viele die Überfahrt nach Amerika nicht.
Auch für die Schweiz war der Sklavenhandel lukrativ. Vor allem Schweizerfamilien und Unternehmen profitierten, weil dieses Geschäft risikofrei und zeitintensiv war. Auch sie waren ein Teil des Dreieckshandels. Die in der Schweiz produzierten Stoffe, Waffen und Alkohol wurden nach Westafrika gebracht und dort mit Blutgeld bezahlt. Die Schiffe wurden dann mit Sklaven beladen und über den Atlantik verschifft.
Quelle: planet-wissen.de / srf.ch
Abbildung 1: Zahl der verschifften Sklaven aus Westafrika im Dreieckshandel
Abbildung 2: Anordnungsplan eines Schiffes auf der Überffahrt
Bildquellen: planet-wissen.de
Abbildung 2: Anordnungsplan eines Schiffes auf der Überffahrt
Bildquellen: planet-wissen.de
Räumlicher Kontext
Saint-Domingue
Im Roman wird Saint-Domingue immer wieder in den Geschichten der Mutter und den Fantasien von Louis beschrieben. Obwohl die Handlung in Bern spielt, wird man hin und wieder in die exotische Atmosphäre der Karibik versetzt. Der räumliche Kontext ist wichtig, weil er wie ein Bindeglied zwischen Marguerites ehemaligen Leben als Sklavin und ihrem "geschenkten" Leben als Bedienstete in Bern dazwischensteht. Es ist ein Überbleibsel ihres alten Lebens, aber ist dennoch dank Louis immer präsent.
Die Insel Saint-Domingue war von 1697 bis 1804 eine französische Kolonie, die sich auf dem Gebiet des heutigen Haiti befindet. Zur Kolonialzeit hatte Saint-Domingue eine florierende Wirtschaft, es gab Baumwoll- und Zuckerrohrplantagen, und Kaffee wurde mit anderen Waren erfolgreich nach Europa gebracht. Es wurden immer mehr afrikanische Sklaven nach Saint-Domingue verschifft, um den Profit zu steigern sodass Ende des 18. Jahrhunderts ungefähr 90% der Bevölkerung aus Schwarzen bestand. Um Baumwolle und Zuckerrohr anzubauen, begannen die Kolonialherren den Regenwald ab zu roden, was sich schlussendlich als grosser Fehler herausstellte und heute ein Grund für die prekäre Lage Haitis ist. Die Abholzung löste heftige Erosionen aus, was zur Folge trägt, dass nur noch zirka 30% der landwirtschaftlichen Fläche Haitis nutzbar ist. Ausserdem können aufgrund der fehlenden Wälder die Überflutungen und Schlammlawinen nicht mehr zurückgehalten werden. Aber die Ausrodung der Wälder wurde auch zu einem grossen Teil von Jean-Claude Devalvier angerichtet, der Haiti von 1971 bis 1986 diktatorisch regierte.
Im 18. Jahrhundert gab es in Saint-Domingue zahlreiche Aufstände der Sklavenbevölkerung. In den folgenden Jahren machte die Insel eine Zeit der Unruhe durch, so kam es zu Massakern an Weissen, einem Bürgerkrieg und mehreren Auseinandersetzungen zwischen dem weissen und schwarzen Volk. Schlussendlich konnte sich die Bevölkerung von Saint-Domingue von den Europäern befreien. Diese Unabhängigkeit trug jedoch ihren finanziellen und wirtschaftlichen Untergang zur Folge. Saint-Domingue musste folglich der Unabhängigkeit Entschädigungskosten an Frankreich zahlen, darum blieb auch vom Reichtum aus der Kolonialzeit nicht viel übrig. Dieser Sklavenaufstand wird als Haitianische Revolution bezeichnet. Am 1. Januar 1804 wurde Saint-Domingue zum Staat Haiti, dem ersten unabhängigen Land Südamerikas. Besonders ist vor allem, dass das Ganze von ehemaligen Sklaven geformt wurde.
Quelle: Wikipedia
Saint-Domingue
Im Roman wird Saint-Domingue immer wieder in den Geschichten der Mutter und den Fantasien von Louis beschrieben. Obwohl die Handlung in Bern spielt, wird man hin und wieder in die exotische Atmosphäre der Karibik versetzt. Der räumliche Kontext ist wichtig, weil er wie ein Bindeglied zwischen Marguerites ehemaligen Leben als Sklavin und ihrem "geschenkten" Leben als Bedienstete in Bern dazwischensteht. Es ist ein Überbleibsel ihres alten Lebens, aber ist dennoch dank Louis immer präsent.
Die Insel Saint-Domingue war von 1697 bis 1804 eine französische Kolonie, die sich auf dem Gebiet des heutigen Haiti befindet. Zur Kolonialzeit hatte Saint-Domingue eine florierende Wirtschaft, es gab Baumwoll- und Zuckerrohrplantagen, und Kaffee wurde mit anderen Waren erfolgreich nach Europa gebracht. Es wurden immer mehr afrikanische Sklaven nach Saint-Domingue verschifft, um den Profit zu steigern sodass Ende des 18. Jahrhunderts ungefähr 90% der Bevölkerung aus Schwarzen bestand. Um Baumwolle und Zuckerrohr anzubauen, begannen die Kolonialherren den Regenwald ab zu roden, was sich schlussendlich als grosser Fehler herausstellte und heute ein Grund für die prekäre Lage Haitis ist. Die Abholzung löste heftige Erosionen aus, was zur Folge trägt, dass nur noch zirka 30% der landwirtschaftlichen Fläche Haitis nutzbar ist. Ausserdem können aufgrund der fehlenden Wälder die Überflutungen und Schlammlawinen nicht mehr zurückgehalten werden. Aber die Ausrodung der Wälder wurde auch zu einem grossen Teil von Jean-Claude Devalvier angerichtet, der Haiti von 1971 bis 1986 diktatorisch regierte.
Im 18. Jahrhundert gab es in Saint-Domingue zahlreiche Aufstände der Sklavenbevölkerung. In den folgenden Jahren machte die Insel eine Zeit der Unruhe durch, so kam es zu Massakern an Weissen, einem Bürgerkrieg und mehreren Auseinandersetzungen zwischen dem weissen und schwarzen Volk. Schlussendlich konnte sich die Bevölkerung von Saint-Domingue von den Europäern befreien. Diese Unabhängigkeit trug jedoch ihren finanziellen und wirtschaftlichen Untergang zur Folge. Saint-Domingue musste folglich der Unabhängigkeit Entschädigungskosten an Frankreich zahlen, darum blieb auch vom Reichtum aus der Kolonialzeit nicht viel übrig. Dieser Sklavenaufstand wird als Haitianische Revolution bezeichnet. Am 1. Januar 1804 wurde Saint-Domingue zum Staat Haiti, dem ersten unabhängigen Land Südamerikas. Besonders ist vor allem, dass das Ganze von ehemaligen Sklaven geformt wurde.
Quelle: Wikipedia
Abbildung 4: Karte von ehemaliger Kolonie Saint-Domnigue und heutigem Haiti und Dominikanischer Republik mit Hauptstadt Santo Domingo
Orginal Bildquelle: Google
Orginal Bildquelle: Google
Figurenbeschreibung
Marguerite:
Die Mohrin ist eine Sklavin, die in einem Patriziersitz bei Bern als Bediensteten arbeiten muss. Sie wurde im Alter von 17 Jahren von Franz Xaver von Wyssenbach freigekauft, um für ihn als heimliche Mätresse zu arbeiten. Zu Beginn war sie ihm dafür sehr dankbar. Sie ist auf Saint-Domingue aufgewachsen und war dort eine Haussklavin bei Monsieur Lejeune. Ihre Eltern stammten ursprünglich aus Guinea, von denen sie aber auf Saint-Domingue getrennt wurde. Ihre Mutter vermittelte ihr im Geheimen ihre guineanische Kultur und ihre Sprache, die auf den Plantagen verboten war. Bei der Überfahrt in die Schweiz wurde sie geschwängert und brachte dann im Haus des Herrn ihren Sohn Louis zur Welt. All ihr Wissen und ihre Geschichten gibt sie an ihn weiter.
Louis:
Er ist der Sohn von Marguerite und ist ungefähr 10 Jahre alt. Frank ist sein heimlicher Vater, davon weiss Louis aber nichts. Er hat gelbliche Haut und braune Haare, darum wird er oft Passkind genannt. Er ist sehr klug, da er sich das Lesen selber beibringt und nimmt zusätzlich heimlichen Unterricht beim Vikar. Er nimmt auf alle Rücksicht, ist sensibel und phantasievoll. Die Geschichten seiner Mutter sind ihm sehr wichtig. Er versucht immer das Gute in allem zu sehen, da er oft an die Sklaven denkt und weiss, dass es ihm schlechter gehen könnte. Er mag Tiere sehr, vor allem Schafe. Louis bekommt viel mit, ohne alles zu begreifen. Er muss Vieles für sich behalten und hat auch selbst Geheimnisse. Seine Mutter ist ihm sehr wichtig. Er verteidigt sie bedingungslos und möchte sie beschützen.
Franz Xaver von Wyssenbach:
Er ist ein Mitglied vom gossen Rat und wohnt auf einem alten Patriziersitz. Er war sieben Jahre lang ein Kapitän im Dienst der Katholischen Majestät. Er ist Louis’ eigentlicher Vater und ist in Marguerite verliebt. Franz besuchte sie fast jede Nacht, aber mittlerweile lässt ihn Marguerite nicht mehr rein, was ihn ziemlich ärgert. Er hat nach der Rückkehr aus Saint-Domingue mit seiner Frau Suzanne geheiratet.
Vikar:
Sein Name ist Niklaus Müller. Er hat rotes Haar und ist gross und dürr. Er ist Philipps Lehrer, aber unterrichtet im Geheimen auch Louis im Lesen und Schreiben. Er ist gerecht und gutherzig. Er sagt, dass in Gottes Augen alle Menschen gleich seien und dass jeder seien Hautfarbe akzeptieren muss. Es gäbe keine Unterschiede zwischen hell und dunkeln und die Gerechtigkeit würde nach dem Tod einkehren und alle gleich machen. Er ist der einzige, der Marguerite Siezt und sie Madame nennt. Der Vikar ist Louis Freund und möchte ihm und seiner Mutter verhelfen zu flüchten und mit ihnen gehen. Er findet aber fast zu sehr Gefallen an Marguerite, deswegen vertraut sie ihm nicht so fest, wie Louis es tut. Der Vikar weiss sich aber zu beherrschen.
Philipp:
Er ist der Sohn von Franz und der jungen Madame. Er ist etwas dicker und schmächtiger als Louis. Er ist sehr rassistisch, hochnäsig und frech. Er meint, dass alle Neger dumm sind und sieht sich als überlegen. Philipp möchte Louis immer herumkommandieren und respektiert ihn nicht. Er sieht sich selbst schon ein wenig als Herr.
Charlotte:
Sie ist die Tochter von Franz und Suzanne. Charlotte ist nett zu Louis und möchte eigentlich mit ihm befreundet sein, darf es aber nicht. Sie ist ungefähr gleich alt wie Louis und versteht nicht, warum er und Marguerite anders behandelt werden.
Die alte Madame:
Sie ist Franz’ Mutter. Sie ist launisch und nahezu immer unzufrieden. Marguerite muss sich immer um sie kümmern. Sie ist auch etwas misstrauisch und glaubt, Marguerite wollte sie vergiften. Sie weiss, jedoch von Franz’ Affäre mit Marguerite und dass sie seine Mätresse ist. Sie ist schon alt und wird immer kranker.
Die junge Madame (Suzanne):
Sie ist Franz Ehefrau und die Mutter von Philipp und Charlotte. Sie ist herrisch und rassistisch. Sie mag Louis nicht und möchte ihn nicht in ihrer Nähe haben. Suzanne hasst Marguerite, weil sie schon vermutet, dass Franz Marguerite liebt.
Marguerite:
Die Mohrin ist eine Sklavin, die in einem Patriziersitz bei Bern als Bediensteten arbeiten muss. Sie wurde im Alter von 17 Jahren von Franz Xaver von Wyssenbach freigekauft, um für ihn als heimliche Mätresse zu arbeiten. Zu Beginn war sie ihm dafür sehr dankbar. Sie ist auf Saint-Domingue aufgewachsen und war dort eine Haussklavin bei Monsieur Lejeune. Ihre Eltern stammten ursprünglich aus Guinea, von denen sie aber auf Saint-Domingue getrennt wurde. Ihre Mutter vermittelte ihr im Geheimen ihre guineanische Kultur und ihre Sprache, die auf den Plantagen verboten war. Bei der Überfahrt in die Schweiz wurde sie geschwängert und brachte dann im Haus des Herrn ihren Sohn Louis zur Welt. All ihr Wissen und ihre Geschichten gibt sie an ihn weiter.
Louis:
Er ist der Sohn von Marguerite und ist ungefähr 10 Jahre alt. Frank ist sein heimlicher Vater, davon weiss Louis aber nichts. Er hat gelbliche Haut und braune Haare, darum wird er oft Passkind genannt. Er ist sehr klug, da er sich das Lesen selber beibringt und nimmt zusätzlich heimlichen Unterricht beim Vikar. Er nimmt auf alle Rücksicht, ist sensibel und phantasievoll. Die Geschichten seiner Mutter sind ihm sehr wichtig. Er versucht immer das Gute in allem zu sehen, da er oft an die Sklaven denkt und weiss, dass es ihm schlechter gehen könnte. Er mag Tiere sehr, vor allem Schafe. Louis bekommt viel mit, ohne alles zu begreifen. Er muss Vieles für sich behalten und hat auch selbst Geheimnisse. Seine Mutter ist ihm sehr wichtig. Er verteidigt sie bedingungslos und möchte sie beschützen.
Franz Xaver von Wyssenbach:
Er ist ein Mitglied vom gossen Rat und wohnt auf einem alten Patriziersitz. Er war sieben Jahre lang ein Kapitän im Dienst der Katholischen Majestät. Er ist Louis’ eigentlicher Vater und ist in Marguerite verliebt. Franz besuchte sie fast jede Nacht, aber mittlerweile lässt ihn Marguerite nicht mehr rein, was ihn ziemlich ärgert. Er hat nach der Rückkehr aus Saint-Domingue mit seiner Frau Suzanne geheiratet.
Vikar:
Sein Name ist Niklaus Müller. Er hat rotes Haar und ist gross und dürr. Er ist Philipps Lehrer, aber unterrichtet im Geheimen auch Louis im Lesen und Schreiben. Er ist gerecht und gutherzig. Er sagt, dass in Gottes Augen alle Menschen gleich seien und dass jeder seien Hautfarbe akzeptieren muss. Es gäbe keine Unterschiede zwischen hell und dunkeln und die Gerechtigkeit würde nach dem Tod einkehren und alle gleich machen. Er ist der einzige, der Marguerite Siezt und sie Madame nennt. Der Vikar ist Louis Freund und möchte ihm und seiner Mutter verhelfen zu flüchten und mit ihnen gehen. Er findet aber fast zu sehr Gefallen an Marguerite, deswegen vertraut sie ihm nicht so fest, wie Louis es tut. Der Vikar weiss sich aber zu beherrschen.
Philipp:
Er ist der Sohn von Franz und der jungen Madame. Er ist etwas dicker und schmächtiger als Louis. Er ist sehr rassistisch, hochnäsig und frech. Er meint, dass alle Neger dumm sind und sieht sich als überlegen. Philipp möchte Louis immer herumkommandieren und respektiert ihn nicht. Er sieht sich selbst schon ein wenig als Herr.
Charlotte:
Sie ist die Tochter von Franz und Suzanne. Charlotte ist nett zu Louis und möchte eigentlich mit ihm befreundet sein, darf es aber nicht. Sie ist ungefähr gleich alt wie Louis und versteht nicht, warum er und Marguerite anders behandelt werden.
Die alte Madame:
Sie ist Franz’ Mutter. Sie ist launisch und nahezu immer unzufrieden. Marguerite muss sich immer um sie kümmern. Sie ist auch etwas misstrauisch und glaubt, Marguerite wollte sie vergiften. Sie weiss, jedoch von Franz’ Affäre mit Marguerite und dass sie seine Mätresse ist. Sie ist schon alt und wird immer kranker.
Die junge Madame (Suzanne):
Sie ist Franz Ehefrau und die Mutter von Philipp und Charlotte. Sie ist herrisch und rassistisch. Sie mag Louis nicht und möchte ihn nicht in ihrer Nähe haben. Suzanne hasst Marguerite, weil sie schon vermutet, dass Franz Marguerite liebt.
Figurenkonstellation
Hier finden Sie die Figurenkonstellation als PDF-Datei.
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